
Mit der Einführung von Fit & Hope wird das Matching zwischen Nonprofits und Förderstiftungen so einfach wie nie zuvor. Zwei neue Indikatoren im Akteursverzeichnis zeigen auf einen Blick, wo thematische, geografische und organisatorische Übereinstimmungen bestehen – und wie realistisch eine erfolgreiche Partnerschaft ist. In diesem Blogartikel erfahren Sie, wozu die neue Funktion eingesetzt wird, welche Voraussetzungen für eine präzise Nutzung bestehen und wie die Bewertungen zustande kommen.
Die Suche nach der richtigen Partnerorganisation oder der passenden Förderstiftung ist für viele Nonprofits eine Herausforderung. Umgekehrt gilt das Gleiche: Förderorganisationen suchen gezielt nach Projekten, die zu ihrem Förderzweck passen, müssen dabei aber eine Vielzahl von Informationen prüfen.
Genau hier setzt die neue Funktion Fit & Hope an, die Teil der neuen Pro-Insights sind. Mit dem Relaunch als Spheriq wird das Matching damit auf ein neues Level gehoben. Neben den bestehenden Profilinformationen liefern nun zwei ergänzende Angaben eine rasche Orientierung:
• Fit zeigt mit 0–5 Sternen, wie gut Organisationen und Projekte thematisch, geografisch und nach Zielgruppen zu einer Stiftung passen.
• Hope ergänzt diese Einschätzung um Erfahrungswerte: Rückmeldungen, Empfehlungen und die Aktivität der Organisation geben Aufschluss darüber, wie realistisch eine erfolgreiche Partnerschaft tatsächlich ist.

Damit wird sichtbar, wo sich eine vertiefte Prüfung besonders lohnt – und sowohl Förderorganisationen wie auch Nonprofits können damit ihre Energie gezielter einsetzen. Wichtig: Fit & Hope ersetzen nicht die sorgfältige individuelle Prüfung, sondern bieten eine wertvolle erste Orientierungshilfe.
Ein vollständiges Profil als Basis
Damit Fit & Hope zuverlässig arbeiten können, braucht es eine solide Grundlage. Die Bewertungen sind direkt mit den Angaben in den Profilen verknüpft:
• Nonprofits benötigen ein Organisationsprofil, das um ein oder mehrere Projektprofile ergänzt werden kann. Wichtig: Ein überzeugendes und aktuelles Profil lohnt sich nicht nur für Fit & Hope, sondern auch als digitale Visitenkarte.
• Förderstiftungen nutzen ebenfalls ihr Organisationsprofil als Basis für das Matching. Der Stiftungszweck aus dem Handelsregister, den Spheriq automatisch aktualisiert, ist dazu meist nicht ausreichend; aktuelle Schwerpunkte und Ausschlusskriterien sind entscheidende Informationen.
Mit anderen Worten: Je präziser und aktueller die Informationen zu Themen, Zielgruppen und Regionen gepflegt sind, desto genauer fällt die Fit-Bewertung aus. Unvollständige Angaben – etwa, wenn keine Zielgruppe gewählt wurde – führen automatisch zu niedrigeren oder gar keinen Treffern.
Nicht nutzen können Fit & Hope Nutzer:innen, die die Plattform als Einzelpersonen verwenden. Denn die Bewertungen beziehen sich ausschliesslich auf Organisationen und Projekte, nicht auf individuelle Profile. Wer zum Beispiel als Fundraiser:in für unterschiedliche Organisationen aktiv ist, sollte darauf hinarbeiten, dass diese je ein individuelles Profil eröffnen. Ab der Pro-Stufe ist es auch möglich, gleichzeitig mehreren Accounts anzugehören und mit einem Click zwischen diesen zu wechseln.
Die Logik hinter den beiden Bewertungen ist einfach: Fit bildet die Grundlage, Hope baut darauf auf.
• Wenn Fit niedrig ist, kann auch Hope nicht hoch ausfallen.
• Erst wenn die thematischen und geografischen Voraussetzungen stimmen, können Erfahrungswerte und Feedback das Bild positiv ergänzen.
Das Zusammenspiel lässt sich am besten an Beispielen erläutern:
• Ein Projekt in Zürich, das sich an Jugendliche richtet und von einer Förderstiftung mit genau dieser regionalen und thematischen Ausrichtung gesucht wird, erhält einen hohen Fit.
• Hat dieselbe Organisation zudem positive Rückmeldungen, Empfehlungen und zeigt durch regelmässige Profilpflege Aktivität und Engagement, steigt auch Hope an – die Chancen auf eine erfolgreiche Partnerschaft sind entsprechend hoch.
Dabei ist wichtig: Alle Daten werden datenschutzkonform verarbeitet. Nur Informationen, die von den Organisationen selbst freigegeben oder von der Community bestätigt wurden, fliessen in die Bewertungen ein.
Wie wird Fit berechnet?
Die Fit-Bewertung reicht von 0 bis 5 Sternen und basiert auf drei zentralen Faktoren: Thema, Geografie und Zielgruppen. Entscheidend ist, ob zwischen zwei Profilen ein exakter Match oder zumindest eine Überlappung besteht.
• 5 Sterne (perfekter Fit): Thema, Region und Zielgruppe stimmen weitestgehend überein. Beispiel: Eine Stiftung fördert Projekte im Bereich Umweltschutz in der Schweiz mit Zielgruppe Kinder. Ein Projekt, das Naturerlebnisse für Kinder in Zürich anbietet, erzielt hier den maximalen Fit.
• 4 Sterne (guter Fit): Thema und Region überlappen teilweise. Beispiel: Eine Stiftung ist schweizweit aktiv, das Projekt konzentriert sich auf den Kanton Basel-Stadt.
• 3 Sterne (akzeptabler Fit): Es besteht eine Überlappung in nur einem zentralen Kriterium (Thema, Zielgruppe oder Region).
• 2 Sterne (schwacher Fit): Es gibt keine thematische Übereinstimmung, lediglich mehrere Überschneidungen in Zielgruppen oder Regionen.
• 1 Stern (sehr schwacher Fit): Nur eine einzelne Überschneidung ist vorhanden, ansonsten bestehen keine Gemeinsamkeiten.
• 0 Sterne (kein Fit): Es liegt keinerlei Überschneidung vor.
Diese Abstufungen helfen, die Vielzahl möglicher Kombinationen besser einzuordnen und auf den ersten Blick zu erkennen, wo sich eine vertiefte Lektüre eines Profils überhaupt lohnt.
Wie wird Hope berechnet?
Während Fit rein inhaltlich bestimmt wird, fliesst bei Hope die Erfahrungsgeschichte der Organisationen mit ein.
Die Faktoren sind:
• Feedback und Empfehlungen: Positive Rückmeldungen anderer Organisationen erhöhen Hope, negative – zum Beispiel wenn Briefpost nicht ankommt, weil die Adresse im Handelsregister nicht richtig verzeichnet ist – senken es.
• Aktivität: Wenn eine Organisation regelmässig ihr Profil aktualisiert und sich in den letzten Monaten eingeloggt hat, steigt Hope.
• Fundierte Erfahrungswerte: Mehrfach bestätigte Angaben, dass eine Stiftung Projekte tatsächlich gefördert hat oder dass eine Organisation erfolgreich mit Partnern zusammengearbeitet hat, verstärken Hope zusätzlich.
Beispiel:
• Eine Stiftung mit einem guten Fit hat ein aktiv gepflegtes Profil und wurde von mehreren Organisationen positiv bewertet. Sie erreicht deshalb auch eine hohe Einschätzung bei Hope.
• Eine Förderorganisation, die zwar thematisch passt, von der aber keine einzige Förderung bekannt ist oder keine Empfehlung vorliegt, fällt entsprechend zurück.
Die Angabe des Hope hilft bei einem guten Fit, die eigenen Ressourcen gezielter einzusetzen.
Datenschutz, Fairness und Vertraulichkeit
Ein zentraler Aspekt von Fit & Hope ist der sorgsame Umgang mit Daten. Persönliche Informationen einzelner Personen fliessen nicht in die Bewertungen ein. Berücksichtigt werden nur:
• öffentlich sichtbare Angaben in den Organisations- und Projektprofilen,
• verifizierte Rückmeldungen und Empfehlungen,
• objektiv überprüfbare Aktivitätsdaten (z. B. letzter Login oder letzte Profilaktualisierung).
Damit wird sichergestellt, dass die Bewertungen transparent, fair und datenschutzkonform zustande kommen. Ziel ist es, Orientierung zu schaffen – nicht, einzelne Akteure zu stigmatisieren.
Um Missbrauch zu verhindern, ist für jedes Feedback und jede Empfehlung zudem zwingend, sich vorgängig zu authentifizieren. Dies kann mit ein paar Clicks mit unserem Authentifizierungspartner Veriff erledigt werden.
Sämtliche Feedbacks, die auf Spheriq abgegeben werden, werden vertraulich behandelt. Zwar werden die Nutzer:innen, die ein Feedback verfassen, eindeutig identifiziert – das Feedback selbst wird jedoch anonymisiert abgespeichert. So bleibt die Integrität der Information gewahrt, während gleichzeitig sichergestellt ist, dass niemand befürchten muss, durch seine Rückmeldung persönlich erkennbar zu sein. Die Vertraulichkeit ist damit jederzeit gewährleistet.
Einfach effektiver
Mit Fit & Hope wird das Matching im gemeinnützigen Bereich einfacher, schneller und aussagekräftiger. Nonprofits sehen sofort, bei welchen Förderorganisationen sich ein Antrag lohnen könnte, und Förderstiftungen erkennen, welche Projekte besonders gut zu ihrem Förderprofil passen.
Die Bewertungen helfen, die Fülle an Informationen im Akteursverzeichnis zu strukturieren, ersetzen aber nicht die sorgfältige individuelle Prüfung. Jede Partnerschaft bleibt einzigartig. Fit & Hope sollen den Weg dorthin einfach zusätzlich erleichtern.
Das System wird dabei laufend weiterentwickelt: Je mehr Organisationen ihre Profile pflegen und Feedback geben, desto präziser werden die Angaben. So entsteht Schritt für Schritt ein noch verlässlicheres Bild der Förderlandschaft – und die Chancen auf erfolgreiche Kooperationen steigen für alle Beteiligten.